







Die Weisse Arena Bergbahnen AG erteilte im November 2010 den Auftrag zur Planung von insgesamt fünf neuen 6er Sesselbahnen im Gebiet Flims, Laax und Falera. Die Eingabe beim Bundesamt für Verkehr für die erste Sesselbahn erfolgte bereits im Januar 2011, sodass im Juli die Baubewilligung vorlag und mit dem Bau begonnen werden konnte. Nach 5 Monaten Bauzeit wurde die erste Bahn am 10. Dezember 2011 eröffnet, zwei weitere folgten im Dezember 2012. Die beiden letzten werden voraussichtlich 2013 in Betrieb genommen.
Eigentlich ist eine Tal- bzw. Bergstation ein reiner Infrastrukturbau. Er beinhaltet die für den Betrieb und Unterhalt notwendigen Räume. Und trotzdem ist es zugleich ein Ort der Ankunft, des Einsteigens und Aussteigens, manchmal auch ein Ort der Zuflucht. Daher sah der Entwurf eine Architektur vor, die einerseits dem reinen Zweckbau gerecht wird und andererseits diesem transitorischen Aufenthaltsort eine charakteristische Gestalt verleiht.
Den Ausgangspunkt bildet ein rechteckiger Baukörper, dessen Abmessungen sich am Lichtraumprofil des Sesselbahnkopfes orientieren und diesen vollständig umschliessen. Aufgespannt wird diese Hülle durch eine Abfolge von Betonrahmen, die mittels geschichteter Holzbalken ausgesteift werden.
Entlang der Betonrahmen ist jeweils eine Nut ausgespart, in welche die Balken aus massivem Fichtenholz eingeschoben sind. Dadurch, dass sie in den Seitenwänden ungleich dicht gestossen sind, entstehen einerseits spannende Lichtspiele im Innenraum, andererseits werden abwechslungsreiche Ausblicke in die Berglandschaft inszeniert.
Die benötigten Dienst- und Technikräume sind analog gestaltete kleine Holzboxen, die präzise zwischen die Betonrahmen eingepasst sind und sich nach aussen stülpen.
Die Materialien wurden unter anderem im Hinblick auf die durchschnittliche Lebensdauer von 25-30 Jahren einer solchen Anlage ausgesucht. Dadurch ist ein nachhaltiger Umgang mit den Rohstoffen gewährleistet. Des Weiteren war dank Vorfabrikation der einzelnen Elemente eine wirtschaftliche Bauweise möglich.